FWG Osterode am Harz Politik für Stadt und Landkreis - Daten, Fakten, Konzepte. |
Die WiBO verfügen über das Erlebnisbad Aloha, die Stadthalle, und das Freibad Lerbach. Die Kreditkosten sowie die sog. sonst. betrieblichen Aufwendungen der WiBO waren bisher nicht diesen einzelnen Einrichtungen zugeordnet, sondern nur in der Summe bekannt. Ich regte daher in der Ratssitzung am 27. 5. 99 an, die Zinsen, Abschreibungen usw. den einzelnen Einrichtungen in einem besonderen Bericht zuzuordnen. Die Verwaltung folgte dieser Anregung und legte zur Finanzausschusssitzung am 2. 9. 99 erstmals einen derartigen Bericht vor. Seitdem purzeln die Zahlen: Wichtige betriebswirtschaftliche Kennziffern wie Kostendeckungsgrade und das Defizit sind aufgrund dieses Berichtes seitdem erstmals ermittelbar, wenn auch mittels einer kleinen Nebenrechnung(s. u.), und erzeugen heilsamen Druck.
Ohne diese Anregung und ohne die Umsetzung dieser Anregung durch die Verwaltung würden wir uns nach wie vor im Blindflug bewegen, wäre nach wie vor lediglich die pauschale Aussage möglich: Wir wissen doch, dass ein Schwimmbad Defizite macht. Tatsächlich jedoch brauchen wir nach meiner Auffassung bei der Stadt und ihren wirtschaftlichen Einrichtungen totales Qualitätsmanagement (TQM) und mehr Controlling - ohne die Ermittlung wichtiger betrieblicher Kennziffern und deren Vergleich zu den Vorjahren ist dies aber unmöglich.
Den ersten derartigen Bericht bezeichnete ich am 2. 9. 99 hinsichtlich der Transparenzverbesserung beim Aloha als Urknall - er führte bekanntlich zu einem Antrag meiner Fraktion, in dem schlussfolgernd aus diesem Bericht verschiedene Maßnahmen zur Effizienzsteigerung vorgeschlagen wurden. Heute liegt nun der zweite Bericht zur WiBO vor. Damit lässt sich das Defizit beim Aloha nicht nur ermitteln, sondern erstmals mit dem des Vorjahres vergleichen (s. angefügte Übersicht).
Da 1999 erhebliche Umbaumaßnahmen im Aloha stattfanden, und da der erste Bericht erst im September 1999 vorlag, war es natürlich nicht möglich, dass sich Reaktionen auf diesen Bericht bereits für das Geschäftsjahr 1999 auswirkten - wirklich interessant wird erst der nächste Bericht über das Wirtschaftsjahr 2000 werden.
Lassen Sie mich einige Anmerkungen machen und Fragen stellen:
Schlussbemerkung: Das Aloha hält ein hervorragendes Angebot zu im Vergleich zu den Mitbewerbern überaus günstigen Eintrittspreisen vor. Die für die Einwohner angenehmste Möglichkeit, den Kostendeckungsgrad zu steigern und das Defizit abzusenken, ist, dieses Angebot massiv anzunehmen, bzw. Anstrengungen zu unternehmen, die Kosten zu senken.
Aloha (incl. BHKW) | 1999/TDM | 1998/TDM |
Umsatzerlöse | 856 | 915 |
Sonstige betriebliche Erträge incl. BHKW | 48 | 94 |
Material, bezogene Leistungen, | ||
sonstige betr. Aufwendungen, Steuern | 1 011 | 1 176 |
Personalaufwand | 1 208 | 1 109 |
Kapitalkosten | 2 375 | 2 098 |
- Abschreibungen | 1 307 | 893 |
- Zinsen | 1 070 | 1 205 |
Defizit | ||
- ohne Kapitalkosten | 1 310 | 1 280 |
- incl. Kapitalkosten | 3 690 | 3 370 |
Kostendeckungsgrad(Umsatzerlöse/Kosten) | 1999/% | 1998/% |
- ohne Kapitalkosten | 40,7 | 44,2 |
- incl . Kapitalkosten | 19,7 | 23,0 |
Zuschuss pro Besucher | 1999/DM | 1998/DM |
- ohne Kapitalkosten | 6,67 | 5,96 |
- incl. Kapitalkosten | 18,78 | 15,69 |
Besucher (incl. Sauna) | 196 447 | 214 732 |
Stadthalle (incl. BHKW) | 1999/TDM | 1998/TDM |
Umsatzerlöse | 246 | 196 |
Sonstige betriebliche Erträge (incl. BHKW) | 39 | 37 |
Material, bezogene Leistungen, | ||
sonstige betr. Aufwendungen, Steuern | 506 | 573 |
Personalaufwand | 514 | 497 |
Kapitalkosten | 822 | 310 |
- Abschreibungen | 451 | 132 |
- Zinsen | 370 | 178 |
Defizit | ||
- ohne Kapitalkosten | 736 | 837 |
- incl. Kapitalkosten | 1 557 | 1 147 |
Kostendeckungsgrad(Umsatzerlöse/Kosten) | 1999/% | 1998/% |
- ohne Kapitalkosten | 27,9 | 21,8 |
- incl . Kapitalkosten | 15,5 | 16,9 |
Der Zuschuss pro Besucher lässt sich nicht ermitteln, da die Besucherzahl bei Vermietungen (z.B. Abi-Ball) nicht ermittelt wird.
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