Stadtentwicklung und
demographischer Wandel in Osterode am Harz
Konzepte des Bürgermeisterkandidaten Dr. Wolfgang Wegener (FWG)
Neue Einwohner für Osterode gewinnen
Neben der Konsolidierung der Stadtfinanzen wird sich
der im November zu wählende Bürgermeister und Verwaltungschef der Stadt einer weiteren großen
Herausforderung gegenüber sehen: dem demographischen Wandel. Für den Zeitraum seiner Amtsperiode bis 2011 wird ein
Einwohnerrückgang von 5 Prozent prognostiziert. Bei Kindern und Jugendlichen wird sogar ein Rückgang von
ca. 15 Prozent vorausgesagt. Die Stadt muss dieser prognostizierten Entwicklung bei der Planung und
Bewirtschaftung aller städtischen Einrichtung Rechnung tragen und verstärkt darum bemüht sein, diesem
Trend durch geeignete Maßnahmen entgegen zu wirken.
Zielgruppenorientierte Werbung
Eine der
Zukunftsaufgaben wird also darin
bestehen, neue Einwohner zu gewinnen, wir werden uns dabei in einem zunehmend härter werdenden
Wettbewerb mit anderen Kommunen befinden. Eine mögliche Zielgruppe für derartige Bemühungen könnten
die immerhin
etwa 5000 Einpendler sein. Bereitstellung ggf. auch stadteigenen günstigen Baulandes, zielgruppenorientierte
Hinweise auf Ganztagsbetreuung in Kindergärten und auf Hortplätze sind hier nur Stichworte. Gute Wohn-
und Lebensbedingungen mit den hierfür notwendigen Einrichtungen für alle Altersgruppen - auch ältere
Menschen sollen sich in Osterode wohl fühlen - sollen für Osterode werben, zumal die Lebenshaltungskosten
deutlich niedriger sind als in Ballungsgebieten. Die Zahl der Einwohner ist eng verbunden mit der Zahl der
Arbeitsplätze. Osterode hält attraktive Gewerbeflächen vor, die nachdrückliche überregionale Vermarktung ist
ebenso eine Daueraufgabe wie die Pflege des Bestandes an Unternehmen.
Wirtschaftskraft der Osteroder Innenstadt stärken
Auch eine attraktive Innenstadt hat wesentlichen Einfluss bei der Wahl als Wohn- und Betriebsstandort.
Preiswerte Einkaufsmöglichkeiten sind in Osterode ausreichend vorhanden. Weitere Einkaufszentren auf der
grünen Wiese halte ich grundsätzlich nicht für opportun, es wird darum gehen, die Wirtschaftskraft der
Innenstadt zu stärken. Die Parkraumbewirtschaftung ist dabei eine der städtischen Lenkungsmöglichkeiten.
Ziel der Bewirtschaftung des ausreichend vorhandenen attraktiven innenstadtnahen Parkraumes muss die
Erreichung einer möglichst hohen Besucherfrequenz sein, als Ergänzung und Optimierung sollte eine
Möglichkeit geschaffen werden, Parkgebühren erst nach Beendigung der Parkzeit zu entrichten.
Dienstleistungssektor in Osterode stärken
Entgegengewirkt werden muss einem gelegentlich anzutreffenden Pessimismus in der Stadt. Dass die
Stadt 2003 die höchsten Gewerbesteuereinnahmen in ihrer Geschichte verzeichnet, wird teilweise regelrecht
verdrängt. Die Stärke der Stadt, ihre hohe Industriedichte, erweist sich dann als Schwäche, wenn es
wirtschaftlich nicht mehr ganz so gut läuft. Die Stärkung des Dienstleistungssektors in der Stadt ist eine
ebenso wichtige wie fordernde Aufgabe. Osterode liegt in der Mitte Deutschlands, eignet sich als Tagungsort.
Ein Viersterne-Hotel mit Tagungsmöglichkeiten würde der Stadt auch als Industriestandort gut tun. Der
Tourismus spielt mit einem Anteil von etwa 4 Prozent an der Wertschöpfung in der Arbeitsmarkregion
Osterode bisher eine untergeordnete Rolle. Chancen, die sich möglicherweise aus der Nachnutzung des
Bundeswehrgeländes für den Tourismus ergeben, sollten genutzt werden.
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Beachten Sie auch den Schwerpunkt
Bürgermeisterwahl 2003 mit weiteren Wahlaussagen des FWG-Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in
Osterode.