FWG Osterode am Harz Politik für Stadt und Landkreis - Daten, Fakten, Konzepte. |
22. 12. 2005
Höchstes strukturelles Defizit in der Geschichte der Stadt Osterode am Harz
In der heutigen Ratssitzung wurde über den
Haushalt der Stadt Osterode entschieden. Trotz exorbitant hoher Steuereinnahmen - die Stadt zahlt erstmals sogar in den
niedersächsischen Finanzausgleich ein - legte die Verwaltung ein Rekorddefizit vor. "Das Problem sind nicht die Einnahmen, sondern
die Ausgaben", so Ratsherr Dr. Wegener, der in seiner Etatrede zahlreiche nicht genutzte Einsparpotentiale aufzeigte - eine
Wahlkampfrede im heraufziehenden Kommunalwahlkampf ist dies sicherlich nicht, eher die Stunde der Wahrheit. "Es hat mir großen Spaß
gemacht, diese Rede so zu halten", so Dr. Wegener.
Die Haushaltsrede
24. 11. 2005
Zur wirtschaftlichen Situation von Aloha und Stadthalle
Ratsherr Dr. Wegener, der im Jahr 1999 jährlich wiederkehrende Berichte über das Erlebnisbad Aloha
und die Stadthalle erbeten hatte (beide Institutionen befinden sich im Wirtschaftsbetrieb Wibo GmbH der
Stadt), nahm in der heutigen Ratssitzung ausführlich Stellung zum 7. Bericht für das Geschäftsjahr 2004. Das
von ihm 1999 beantragte anzustrebende Ziel (der Antrag wurde damals abgelehnt), bis 2006 im Erlebnisbad
Kostendeckung ohne Kapitalkosten zu erreichen, werde zwar weit verfehlt. Grund zur Freude allerdings gebe
es bei der Stadthalle. Zwar sei Kultur immer ein Zuschussbetrieb, nur angenommen werden müssten die so
subventionierten Angebote schon, und genau dies sei der Fall: Die Zahl der verkauften Abos bedeuteten
"volles Haus", Tendenz sogar noch steigend.
Das Redemanuskript, die Zahlen
22. 10. 2005
Märchenstunde
Ratsherr Dr. Wegener nahm in einem Leserbrief Stellung zu einem Pressebericht über eine Veranstaltung,
auf der der Bürgermeister offenbar in Art einer Märchenstunde zur Entwicklung der Stadt und zur
Haushaltskonsolidierung referierte. Sooo gewaltig seien die Probleme der
Kreisstadt denn doch nicht, so Dr. Wegener, und sooo weit fortgeschritten sei die Haushaltskonsolidierung
schon mal gar nicht. Insbesondere dürften Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer natürlich nicht mit eigenen
Konsolidierungsanstrengungen verwechselt worden. Letztere stünden noch aus. So erwarte er, dass nun
endlich z. B. dem von ihm aufgezeigten Einsparpotential bei der Straßenbeleuchtung nachgegangen werde.
Der Leserbrief
5. 10. 2005
Bericht des RPA im Finanzausschuss - Kennziffervergleich Straßenbeleuchtung Osterode-Herzberg
In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses stand u. a. der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes
der Stadt Osterode über das Haushaltsjahr 2003 auf der Tagesordnung. Enthalten darin sind konstruktiv
kritische Anmerkungen zu den Kosten der Straßenbeleuchtung. So wird z. B. vorgeschlagen, darüber
nachzudenken, die im Eigentum der Harzenergie befindliche Anlage wieder in das Eigentum der Stadt
zurückzuführen. Ratsherr Dr. Wolfgang Wegener stellte ergänzend dazu die Ergebnisse eines
Kennziffernvergleiches der Straßenbeleuchtungen in Herzberg (dort befindet sich die Anlage im Eigentum der
Stadt) und in Osterode vor, den er anlässlich des RPA-Berichtes durchgeführt hatte und verwies auf die
enormen Kostenunterschiede. So ergebe sich ein theoretisch maximal erschließbares Einsparpotential in
Osterode von über 500 000 Euro jährlich. Bei allen Problemen in der Systematik, die sich bei derartigen
Vergleichen kameral geführter Haushalte stellten: Den in diesem interkommunalen Vergleich aufgeworfenen
Fragen müsse unbedingt nachgegangen werden.
Der Kennziffervergleich
27. 9. 2005
Nachtrag verabschiedet
Auf der Tagesordnung der heutigen Ratssitzung stand der Nachtragshaushalt. Im
Vergleich zum Grundhaushalt erhöhen sich die Einnahmen mit 876 300 Euro stärker als die Ausgaben, die um 481 800
Euro steigen. Das strukturelle Defizit sinkt dadurch um 394 500 Euro. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass
er in seiner Haushaltsrede zu Beginn dieses Jahres sein Ziel vorgestellt habe, jedes Jahr das strukturelle
Defizit um 500 000 Euro abzubauen. Dieses Ziel, so der Bürgermeister, sei "unter Mitwirkung aller Fachbereiche,
der Verwaltung und der Politik" erreicht. Wohl eher unter Mitwirkung des heimischen Gewerbes, so Ratsherr
Dr. Wolfgang Wegener dazu, denn die Gewerbesteuereinnahme habe sich im Nachtrag um 1 Million Euro
erhöht. Rechne man dieses "Geschenk" heraus, so habe sich als Ergebnis eigener Anstrengungen das
strukturelle Defizit sogar verschlechtert. Auch können man schlecht vom Sparen reden, wenn sich die Ausgaben
erhöht hätten. Wegener warnte vor zu großer Euphorie und lehnte den Nachtrag ab. Dabei verwies er auf
seine Ausführungen vom 24. Februar 2005 zum Grundhaushalt, wo er u. a. auf Einsparpotentiale bei der
Straßenbeleuchtung hingewiesen habe. Geschehen sei da offensichtlich noch nicht viel, die Kosten im Bereich
Straßenbeleuchtung hätten sich im Nachtrag sogar noch erhöht.
30. 6. 2005
Grüne ziehen Mobilfunk-Antrag zurück -
FWG lehnt Leitlinie der Stadt zum Ausbau der Mobilfunknetze ab
In der gestrigen Ratssitzung zogen die Grünen ihren
Mobilfunk-Antrag (s. unseren Bericht vom 26. 5. 2005) zurück. Diesen Antrag hatten wir bereits bei Einbringung abgelehnt, er kombiniert
Unkenntnis der Rechtslage und fehlenden Sachverstand und wurde unserer Auffassung nach aus rein populistischen Gründen gestellt.
Populismus scheint allerdings auch der Stadtverwaltung nicht ganz fremd zu sein, die Leitlinie der Stadt
zum Ausbau der Mobilfunknetze in Osterode dürfte zwar die Mobilfunkgegner mehr als zufriedenstellen. Ein
Stopfen vorhandener Sendelöcher im GSM-Bereich dürfte aber bei Umsetzung dieser Leitlinie erheblich
erschwert, eine UMTS-Versorgung sogar unmöglich werden. Warum dies so ist? Lesen Sie
hier unsere Stellungnahme zu dieser Leitlinie.
26. 5. 2005
FWG lehnt im Stadtrat Ausweisung von Vorrangflächen für Mobilfunk - Sendemasten im F-Plan ab
Der Antrag der Grünen auf Ausweisung von Vorrangflächen für Mobilfunk-Sendemasten in der Stadt - tatsächlich
ist damit eine Ausschlussplanung gemeint - lehnt die FWG ab. Der rechtliche Spielraum sei aus Sicht der
FWG im Stadtrat praktisch Null. "Die FWG im Stadtrat steht für eine Verpachtung städtischer Flächen, um
Sendelöcher zu vermeiden, liebe Haupt- und Realschüler, Gymnasiasten und Berufsschüler", so
Dr. Wegener im Rat, der darauf hinwies, dass eine kürzlich im Stadtgebiet durchgeführte Messung eine
Unterschreitung der gesetzlichen Grenzwerte um das 1.3 - (D-Netz) bzw. 0,6 - (E-Netz) millionenfache
ergeben hatte.
Das Redemanuskript
28. 4. 2005
Rat nimmt einstimmig Stadtmarketing-Konzept der GMA zustimmend zur Kenntnis
Nach über einem Jahr Vorarbeit in zahlreichen Arbeitskreisen wurde heute das von der GMA moderierte
Stadtmarketing-Konzept vom Rat zustimmend zur Kenntnis genommen. Es ist der Beginn eines Prozesses,
der jetzt erst richtig beginnen wird, nachdem die organisatorischen Voraussetzungen für die weitere Zusammenarbeit
der verschiedenen Akteure in der Stadt geschaffen sein werden (voraussichtlich wird dazu ein Verein gegründet).
Die FWG hat sich intensiv an den bisherigen Arbeiten beteiligt, und ist mit dem Ergebnis hochzufrieden, auch
wenn wir im Einzelfall die Nuancen durchaus anders gesetzt hätten (damit können wir allerdings bei einem
von so vielen Menschen gemeinsam erarbeiteten und mitgetragenen Arbeitsergebnis gut leben).
So hätten wir beim Stadtleitbild die Formulierung "Stadt der Generationen" deutlich bevorzugt vor der jetzt
geltenden Formulierung: "Netzwerk Osterode - Kooperationsmodell am Harz", welche weniger auf eine zu
lösende Aufgabe, sondern mehr auf den Weg dorthin abhebt. Das Manuskript unserer Rede im Stadtrat
finden Sie hier.
24. 2. 2005
Rekorddefizit - FWG lehnt Etat 2005 ab
Auch ein Sondereffekt, die im Rahmen der neuen
Aufgaben von Hartz IV erstmals der Stadt vom Landkreis Osterode überwiesenen 522 000 Euro konnten nichts
mehr daran ändern: Rekord beim Defizit, Rekord bei der Kassenkreditermächtigung. "Das wird Sie nicht
erschrecken", meinte der Bürgermeister zu diesem mit 7,6 Mio. Euro höchsten Defizit in der Geschichte der
Stadt Osterode am Harz und bezog sich dabei auf die darin enthaltene Veranschlagung des Defizits
der Vorjahre in Höhe von 4,5 Mio. Euro. Man habe doch das strukturelle Defizit im Vergleich zum Plan (!) 2004
um 544 400 Euro verbessert. Die FWG allerdings gab in der heutigen Ratssitzung großes
Erschrecken zu Protokoll, auch aufgrund der ersten konkreten Entscheidungen von Ratsmehrheit und
Verwaltung nach Einführung der Eingleisigkeit ab dem 1. Juni 2004 , u. a. dem Ausbau der
Sauna für 1,5 Mio. Euro.
Die Haushaltsrede
27. 1. 2005
Mutlos
Auf Vorschlag der Verwaltung wird die Grundschule Dorste Außenstelle der Grundschule Förste. Sie wird
mit Beginn des nächsten Schuljahres im August 2005 eine sog. kombinierte Klasse erhalten - die Kinder der
ersten und zweiten Klasse werden gemeinsam unterrichtet. Kombinierte Klassen wurden im Rat durchaus
kritisch diskutiert, ohne sie kann aber die Dorster Grundschule nicht erhalten werden. Es wurden über 1000
Unterschriften in Dorste für den Erhalt der dortigen Grundschule gesammelt.
Nur bei einer Zusammenfassung beider Schulen am Standort Förste lassen sich kombinierte Klassen sicher vermeiden, und dann würde in Förste eine durchgängig zweizügige Grundschule mit sehr attraktiven Klassenfrequenzen entstehen, argumentierte die FWG im Rat. Allerdings blieben wir mit unserem Antrag auf Beschulung der Dorster und Förster Schüler ausschließlich am Standort Förste allein.
Nun richtet sich die Hoffnung der Stadtverwaltung auf die Einrichtung einer attraktiven Grundschul-Ganztagsschule an der Grundschule Röddenberg, die insbesondere den kleinen Grundschulen den Garaus machen könnte. Die Grundschule Röddenberg scheint regelrecht bedrängt zu werden, einen entsprechenden Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsschule zu stellen, zumindest war diese Ganztagsschule eines von vier Handlungsfeldern, auf die der Bürgermeister in seiner einleitenden Rede einging. Und das, obwohl noch nicht einmal bekannt ist, ob die Schule überhaupt ein tragfähiges Konzept entwickeln kann und will, aus dem dann ein Antrag erst entstehen könnte. Das Thema bleibt uns also erhalten.
In dem Manuskript unseres Redebeitrags auf der heutigen Stadtratssitzung
werden in drei Tabellen detaillierte Informationen zu den Schülerzahlen der beiden Schulen veröffentlicht, unser Vorschlag anhand
konkreter Klassenfrequenzen vorgestellt und insbesondere auch das Für und Wider kombinierter Klassen erörtert.
Das Redemanuskript
4. 1. 2005
Frisch auf, ans Werk!
Die nächste Kommunalwahl 2006 zieht heran. Grund genug für die FWG Osterode, die Mitbewerber (hier aus
konkretem Anlass die Gruppe CDU-Fraktion im Stadtrat) zu bitten, verstärkt auch ihre Internet-Seiten zu
nutzen, um den Einwohnern Vergleiche und damit eine informierte Wahlentscheidung zu ermöglichen.
Einen heute in der Osteroder Presse veröffentlichten Leserbrief zum Thema finden Sie hier.
Anmerkung der Redaktion: Ihre Meinung (Leserbrief) interessiert uns, für Hinweise sind wir dankbar. Die Druckversion dieses Artikels enthält weitere Kontaktmöglichkeiten.
FWG Osterode
URL: http://www.fwg-osterode.de/fwg-aktuell-archiv011205.html
Kontakt: Dr. Wolfgang Wegener, Falkenweg 6, 37520 Osterode,
Tel. 05522-72609, Fax 05522-506378. Mail: wegener@fwg-osterode.de